Wenn, dann richtig – mit 28 Jahren wird Niklas Jahn ab Dezember 2024 Organist an der Silbermann-Orgel der Dresdner Frauenkirche - und hat damit eine der begehrtesten Organisten-Stellen im deutschsprachigen Raum. Wo einst Bach spielte, sitzt nun er an dem rekonstruierten Instrument, ein historischer Klang, vereint mit moderner Technik. Das Besondere aber wird die Improvisation, die nämlich ist Niklas Jahns Leidenschaft. Da verarbeitet er dann Historisches mit eigenen Ideen, spielt mit freien Formen und mit Motiven aus Stummfilmen und spontanen Themen aus dem Publikum.
Der erste Teil von Monika Helfers autofiktionaler Familiengeschichte.
Josef und Maria Moosbrugger leben mit ihren Kindern am Rande eines Bergdorfes im österreichischen Vorarlberg. Sie sind die Armen, die am Rand der Gesellschaft stehen - sie sind die Bagage. Wie ein Mal tragen die Familienmitglieder das Stigma, „die Bagage“ zu sein, ihr Leben lang mit sich herum. Es scheint, als würde das Unglück an ihnen haften, doch ihre Schicksale ähneln denen vieler anderer.
Es ist die Zeit des Ersten Weltkriegs. Zwar ist die Front in weiter Ferne, doch der Krieg findet seinen Weg auch in das kleine Haus der Bagage: Vater Josef Moosbrugger wird eingezogen und muss seine Familie zurücklassen. Der Bürgermeister soll sich um seine Familie kümmern, was der machtbewusste Mann nur allzu gern verspricht - denn Maria ist eine wunderschöne Frau. Doch die Familie ist wehrhaft und stark, und gemeinsam schaffen sie es, die kargen Winter zu überstehen.
Bearbeiterin und Regisseurin Elisabeth Weilen...
In "Vati" führt Monika Helfer die Erzählung ihrer Familiengeschichte fort, die mit „Die Bagage“ begann. Im Zentrum steht nun ihr Vater, Josef Helfer, der ausdrücklich wollte, dass seine Kinder ihn „Vati“ nennen - eine liebevolle Geste eines Mannes, der anders wirken und anders sein wollte als die vielen autoritären Vaterfiguren der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur.
Der Rückblick in die Vergangenheit folgt keiner linearen Erzählweise, sondern ist eine Collage aus Erinnerungen, Anekdoten und Reflexionen. Im Hörspiel, wie auch in der Romanvorlage, springt die Geschichte vor und zurück. Doch um den schweigsamen Vater bleibt eine Leerstelle zurück und ist, wie ein Traum, an den man sich erinnern will, nie ganz zu fassen. Trost und Zusammenbruch liegen nah beieinander. „Vati“ war 2021 für den Deutschen Buchpreis nominiert.
Mit großem Gespür für die Vorlage hat Regisseurin Elisabeth Weilenmann den Roman als Hörspiel adaptiert: Die Figuren werden mit wenigen Strichen kontras...
Die Maus zum Hören - Lach- und Sachgeschichten. Heute: mit Tieren und ihrem Gift, der Geschichte von einem verkehrten Tag, Plätzchen in der Maus-Musikküche mit Nina und natürlich mit der Maus und dem Elefanten.
Erzähl mal! - Endlich Weihnachtsferien (01:04)
Sachgeschichte - Warum ist der Schulbeginn nicht nach den Winterferien? (05:43)
Frage des Tages - Können sich giftige Tiere selbst vergiften? (25:43)
Musikküche - Plätzchen backen (33:20)
Maus-Reportage - Lilo schreibt FanFiction (42:36) Von Nina Heuser.
In „Löwenherz“ widmet sich Monika Helfer, nach „Die Bagage“ und „Vati“, einem weiteren Kapitel ihrer persönlichen Familiengeschichte.
Wer war Richard, ihr sechs Jahre jüngerer Bruder, der sich im Alter von 30 Jahren das Leben nahm? Nach dem Tod der Mutter wachsen die Geschwister getrennt auf und haben nur selten Kontakt. Richard bleibt schwer greifbar, er driftet durchs Leben - humorvoll, aber ohne Ehrgeiz. Ein eigenwilliger junger Mann, der sich vor Verantwortung gern drückt. Als er plötzlich in die ungewohnte Rolle des Vaters schlüpft, gibt ihm das für eine Weile Halt. Immer wieder gelingt es dem charmanten Richard, sich in skurrile Situationen zu manövrieren, aus denen er stets wieder entkommt. „Löwenherz“ schmückt die Biografie des Bruders nicht aus, sondern nähert sich behutsam seinem Leben und dem Verhältnis zur großen Schwester an. In ihrer einfühlsamen Inszenierung der Romanvorlage zeichnet Regisseurin Elisabeth Weilenmann ein facettenreiches Bild des Bruders.
Hinweis:...
Kurz und bündig, interessant und informativ. Aber auch tröstlich und gelegentlich anstößig. Bunt wie das Leben sollen auch die Formen der christlichen Botschaft im Sender sein. Von Thomas Schroedter.